Trauer um Edmund Kern Sensei

Liebe Aikidoka,

heute Vormittag ist ein großer Pionier des deutschen Aikido  von uns gegangen. Shihan Edmund Kern ist  im Alter von 84 Jahren verstorben.

Edmund Kern war mein zweiter Aikido Sensei. Über ein Jahrzehnt  hatte ich die Gelegenheit ihn als Lehrer, Freund und Mensch kennenzulernen. Angefangen im Deutschen Aikido Bund, führte er mich 1985 zum Takemusu Aikido, welches damals den Zusatz Iwama Ryu trug, den Stil, den ich heute noch trainiere und unterrichte.

In den Anfangsjahren war er maßgeblich zusammen mit mir, als seinem Schüler, an der Verbreitung dieses Aikidostils in Rheinland-Pfalz beteiligt, den Ute und Mark van Meerendonk in den 90er Jahren nach Deutschland brachten.

Ohne seine Beteiligung hätte ich kaum den Zugang zum Aikido und den Senseis Ute und Mark van Meerendonk bekommen. Dies hatte direkten Einfluss auf die Ausbildung einer ganzen Riege von hervorragenden Aikidoka, von den manche bereits eigene Dojos gegründet haben.

Unser letztes Telefongespräch, das leider schon ca. ein Jahr zurückliegt, brachte uns beide zum Lachen, da Facebook auch nicht seine Stärke war und er genauso wie ich damit größte Probleme hatte. Aus dieser Situation, die uns sehr amüsiert hat, möchte diese Nachruf auch auf Facebook posten. 🙂

Für seine Zeit, die er in unser Training investiert hat, seine Geduld als Sensei mit uns widerspenstigen Naturen, seine Freundschaft über diese Zeit und seine Menschlichkeit, die er über alle Widrigkeiten bewiesen hat, bin ich ihm unendlich dankbar.

Ich werde ihn vermissen und ich bin mir sicher, dass es vielen Aikidoka genauso geht.

Friedel Schober

 

Liebe Aikidoka,

die mir in meinem kurzen Aikido-Dasein vergönnten Lehrgänge mit Edmund Kern Sensei waren nicht viele. Die Erinnerung an diese wenigen aber intensiven Begegnungen sind mir aber sehr präsent und werden es wohl auch immer bleiben.

Edmund ist für mich Inbegriff von Takemusu Aikido; ein Mann, dessen Aikido zu kopieren mir genau so unmöglich wäre wie ihm zu widerstehen. Ich werde ihn vermissen und seine Erscheinung wie unsere Gespräche ewig in Erinnerung bewahren.

Stefan Winter